Zwei Jahre, nachdem sich Inglorious in eine Bandpause von ungewisser Dauer verabschiedet hatten, stehen die britischen Haudegen um Sänger Nathan James mit einem neuen Album auf der Matte. Von der Besetzung des letzten regulären Langspielers We Will Ride (2021) ist indes nur noch der stimmgewaltige James übrig: Vervollständigt werden Inglorious heuer von Gitarrist Richard Shaw, Bassist Colin Parkinson und Schlagzeuger Henry Rogers. Zumindest Parkinson ist ein alter Bekannter: Er gehörte zur Gründungsformation der Hard- und Classic-Rocker und spielte auf den ersten drei Alben. Formal hat sich ihr bluesiger Kraft-Hardrock wenig geändert, der immer schon stark von Bands wie Whitesnake, Badlands und Led Zeppelin beeinflusst war und bereits auf We Will Ride in eine sehr dynamische Form des zeitgenössischen Classic Rock überführt wurde. Umso mehr fallen die Veränderungen in klanglicher Hinsicht auf: Nur eine Gitarre sorgt vor allem bei den kraftvollen Halbballaden wie ›Silent‹ oder ›Power Of Truth‹, in dem sich James den angestauten Frust von der Seele röhrt, für mehr Transparenz, etwaige klangliche Lücken füllt der voluminöse Bass-Sound des Rückkehrers Parkinson, der gemeinsam mit dem Frontmann sämtliche Stücke verfasst hat. Die zielgerichteten und recht sparsamen Riffs des neuen Gitarristen Richard Shaw tragen wesentlich dazu bei, dass im Inglorious-Sound eine neue Härte Einzug gehalten hat, die den bluesigen Anteil ein wenig ins Abseits drängt. Lieder wie ›Testify‹ oder ›Devil Inside‹ gefallen jedoch durch ihren ausgewogenen Mix aus Kraft und Melodie.
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