Die 70er-Wundertüten Leftoverture und Point Of Know Return werden für alle Zeiten die Sternstunden der amerikanischen Progressive-Rock-Pioniere bleiben, da beißt die Maus keinen Faden ab. Obwohl das agile Septett mit den Originalmitgliedern Richard Williams (Gitarre) und Phil Ehart (Schlagzeug) und dem starken Gesangsneuzugang Ronnie Platt auch heute noch überaus Achtbares wie The Prelude Implicit oder zuletzt The Absence Of Presence fabriziert, war die Leftoverture-Komplettaufführung der Höhepunkt ihrer US-Tour 2017.
Zwei Jahre später wiederholte die wiedererstarkte Truppe den Trick mit dem härteren und technisch noch anspruchsvolleren Meisterwerk Point Of Know Return mit ungebrochener Spiellaune und der nötigen Portion Pathos. Neben dessen zeitlosen Klassikern wie ›Closet Chronicles‹, ›Hopelessly Human‹ oder dem Titelsong kann sich auch das Beiprogramm sehen lassen. Das umfasst das Bombast-Epos ›Song For America‹ und nur selten gespielte Preziosen wie ›Cold Grey Morning‹ (Freaks Of Nature, 1995), die Power-Ballade ›Taking In The View‹ (1986) oder den Mini-Hit ›People Of The Southwind‹ vom ungeliebten Album Monolith (1979).