Sechs Jahre nach World Painted Blood legt die kalifornische Thrash Metal-Institution ihr erstes Album seit dem Tod von Gitarrist Jeff Hanneman vor und sorgt damit für helle Begeisterung. Ließ der dröge Vorbote ›When Stillness Comes‹ Mittelmäßigkeit erwarten, so entpuppt er sich als das einzig verzichtbare Stück dieser elften regulären Totschläger-Platte. Um diesen Lavaklumpen herum drapiert das Quartett ausschließlich Nackenbrecher zum Niederknien.
Kerry King und Gary Holt schwingen ihre präzisen Riff-Keulen in rasend schnell davonrollenden Songs (›Repentless‹, ›Take Control‹) genauso wie bei Midtempo-Walzen (›Cast The First Stone‹, ›Pride In Prejudice‹); und Tom Araya thront mit seinem markerschütternden Gebell über allem. Dass Paul Bostaph mit seinem facettenreichen Schlagzeugspiel dem legendären Trommler Dave Lombardo in nichts nachsteht, ist eine weitere gute Nachricht. Ein brachialer Triumphzug in edler Tradition, der sich nicht hinter dem Klassiker-Triple Reign In Blood (1986), South Of Heaven (1988) und Seasons In The Abyss (1990) verstecken muss.