Wings

Venus And Mars (1975)

Gut ein Jahr nach dem Ende der Beatles gründet Paul McCartney Wings. Deren viertes Album Venus And Mars ist eine charakterstarke Platte, die sich ganze fünf Monate in der deutschen Hitparade halten soll.

TEXT: DANIEL BÖHM

Die ersten Jahre nach der Auflösung der Beatles im April 1970 gerieten für Paul McCartney zur künstlerischen Berg- und Talfahrt. Erst nach seiner zweiten Soloplatte Ram (1971) wagte der Multiinstrumentalist die Gründung einer neuen Band, zu der Gitarrist Denny Laine, zuvor bei The Moody Blues, ebenso gehörte wie Macca-Gattin Linda an den Keyboards.

Ihre ganze, wunderbare Spannweite entfalteten die ansonsten wechselhaft besetzten Wings allerdings erst auf ihrer dritten und vierten LP: Band On The Run (1973) sowie das 1975 veröffentlichte Venus And Mars sind zu Recht gefeierte Alben des moderaten Rock, die dem einstigen Beatle eine Rückkehr auf die große Show-Bühne ermöglichten.



Flankiert von Leadgitarrist Jimmy McCulloch und zunächst noch Trommler Geoff Britton als Neuzugängen, gelingt McCartneys Gruppe mit Venus And Mars nicht bloß eine Aneinanderreihung feiner Songs mit deutlicher Rock-Schlagseite (›Letting Go‹, ›Call Me Back Again‹, ›Rock Show‹ oder auch ›Medicine Jar‹), sondern ein charakterstarkes Album mit Ecken und Kanten.


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