Die Triptides bleiben eine der ersten Adressen für sanftmütigen Psychedelic-Rock und Neo-Psychedelia. Wobei dieses siebte Album eine geradezu verblüffende Bodenhaftung auszeichnet, wenn man es etwa mit dem schwebenden, in spacigem Hall gebadeten Vorgänger Visitors (2018) vergleicht, der bald meditative Charakterzüge entwickelte.
Auch auf Alter Echoes tragen die Beatles, die frühen Pink Floyd, die Beach Boys sowie diverse Westcoast-Wonneproppen der späten Sechziger ganz erheblich zum Soundgeschehen bei. Viel stärker und puristischer als zuvor allerdings auch die Byrds mit ihren wunderbaren Jingle-Jangle-Gitarren, die in Songs wie ›Let It Go‹ und ›It Won’t Hurt You‹ für reichlich Sonnenschein sorgen.
Das gemütliche ›She Doesn’t Want To Know‹ scheint der Beatles-Nummer ›And I Love Her‹ einen latenten Bossa-Nova-Rhythmus unterzumischen, während das melancholische ›Shining‹ einen ähnlichen Weg einzuschlagen versucht wie Pink Floyd mit ›Echoes‹. Und auch eine verträumte Mini-Prog-Suite mit Wurlitzer-Klavier und Wah-Wah-Gitarren haben die Kalifornier im Angebot. Schmuck.
