UFO

Paul Raymond (1945-2019)

Paul Raymond ist tot. Der Gitarrist und Keyboarder von UFO ist am 13. April im Alter von 73 Jahren einem schweren Herzinfarkt erlegen.

TEXT: ALEXANDER KOLBE |FOTO: Steamhammer

Früh begeisterte sich der am 16. November 1945 im britischen St. Albans geborene Raymond für den Jazz. Fest ins Musikgeschäft fand er jedoch mit der Psychedelic-Pop-Rock-Formation Plastic Penny, die in ihrer aktiven Zeit zwischen 1968 und 1969 zwei LPs einspielten.

Paul Raymond wechselte zu den britischen Blues-Boomern Chicken Shack, bei denen er die zu Fleetwood Mac abgewanderte Christine McVie ersetzte — und nur unwesentlich später zu Savoy Brown abwanderte, mit denen er fünf Jahre lang zusammenspielte.

1976 nimmt Raymond das Angebot wahr, bei UFO einzusteigen, die einen Nachfolger für Danny Pyronel suchten, der die Hardrock-Formation nicht nur an als Keyboarder sondern auch Rhythmus-Gitarrist unterstützen würde: Zu hören ist er auf Lights Out (1977), Obsession (1978), dem Live-Klassiker Strangers In The Night (1979) und No Place To Run (1980), ehe er sein Engagement bei den einflussreichen Briten aussetzte

1981 spielte er auf der zweiten LP der zwischenzeitlich von Wundergitarrist Michael Schenker ins Leben gerufenen Michael Schenker Group, fand mit seinem früheren UFO-Kollegen Pete Way ein Zuhause bei Waysted und ist 1984 mit dabei, als Sänger Phil Mogg eine neue Inkarnation der Hardrock-Veteranen auf den Weg brachte.

Zwei weitere Male sollte Paul Raymond ein- und wieder aussteigen — die letzten 16 Jahre über waren UFO sein musikalischer Lebensmittelpunkt. Derzeit befindet sich die Band auf ihrer Abschiedstournee. Erst vor wenigen Tagen hatte sie sich mit einem Konzert in London von den Bühnen ihrer Heimat verabschiedet.

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