Pete Overend Watts ist tot. Der Bassist von Mott The Hoople ist am 22. Januar an Kehlkopfkrebs verstorben. Er wurde 69 Jahre alt.
Am 13. Mai 1947 in Birmingham geboren, spielte Watts als Teenager zunächst Gitarre in der Band The Soulents, der auch der spätere Mott The Hoople-Drummer Dale „Buffin“ Griffin angehörte.
Mitte der Sechziger wechselte er zum Bass und hob zusammen mit Gitarrist Mick Ralphs und Sänger Stan Tippins die Doc Thomas Group aus der Taufe, die 1967 ein selbstbetiteltes Album veröffentlichte.
Nach einer Umbenennung in Silence sowie dem Beitritt von Dale Griffin und Organist Verden Allen engagierte die Gruppe wenig später Ian Hunter als neuen Frontmann – das klassische Line-up von Mott The Hoople war damit komplett.
Nach den vier LPs Mott The Hoople (1969), Mad Shadows (1970), Wildlife und Brain Capers (beide 1971) gelang Watts und seinen Bandkollegen mit dem fünften, von David Bowie produzierten Album All The Young Dudes (1972) der große Durchbruch. Trotzdem zerbrach danach die Originalbesetzung: Zunächst ging Verden Allen, kurz darauf stiegen auch Mick Ralphs (der Bad Company ins Leben rief) und Ian Hunter aus.
Unter dem verkürzten Namen Mott und verstärkt um Sänger Nigel Benjamin, Gitarrist Ray Major und den bereits 1973 eingestiegenen Tastenmann Morgan Fisher nahmen Watts und Griffin zwei weitere Alben auf: Drive On (1975) und Shouting And Pointing (1976). 1977 benannte sich die Gruppe schließlich in British Lions um und spielte mit Sänger John Fiddler die erfolglosen Werke British Lions (1977) und Trouble With Women (1980) ein.
Im Anschluss betätigte sich Pete Overend Watts mehrfach als Produzent. So betreute er beispielsweise mit seinem Mott-Partner Dale Griffin die Hanoi Rocks-Scheibe Back To Mystery City (1983). 2009 und 2013 stand der Brite für diverse Reunion-Shows nochmal mit Mott The Hoople auf der Bühne.