The Quireboys

Chorknaben im Rosenkrieg

Nachdem die Quireboys letzte Woche in einer kurzen Nachricht die Trennung von Sänger Spike verkündeten, haben beide Seiten nun Stellungnahmen veröffentlicht. Darin geben sie jeweils an, die Recht am Bandnamen zu besitzen und unter diesem weitermachen zu wollen.

Die vom neuerdings auch singenden Gitarristen Guy Griffin angeführte Instrumentalfraktion nannte in ihrem Statement erstmals auch Gründe für die Trennung. »Es war schlussendlich eine Anhäufung von Problemen, die nicht erst seit Monaten, sondern bereits seit Jahren bestehen. Zuletzt mussten wir etwa seine kurzfristigen Absage für die Monsters Of Rock-Cruise sowie Doppelbuchungen seiner Soloshows mit geplanten Quireboys-Auftritten hinnehmen. Solche Dinge sind in den vergangenen Jahren häufiger passiert und sorgten für Stress und Unwägbarkeiten bei der Band, der Crew und ihren Familien.«



Außerdem geben sie an, bereits vor einigen Jahren die Quireboys im britischen Handelsregister Companies House als Unternehmen eingetragen zu haben. Spike habe eine Teilhabe abgelehnt und sei als freischaffender Musiker bei der Band angestellt gewesen.

In jenem Register ist allerdings erst seit dem 18. März 2022 eine Firma mit dem Namen The Quireboys Ltd. registriert – laut dem Eintrag ist aber keiner der aktiven Musiker Teilhaber. Allerdings betreibt Guy Griffin gemeinsam mit dem zweiten Gitarristen Paul Guerin und Keyboarder Keith Weir seit 2013 die Blackwater Music Ltd..



Jonathan „Spike“ Gray nimmt in seiner kurze Zeit später veröffentlichten Stellungnahme indes für sich in Anspruch, Inhaber des Markennamens The Quireboys zu sein, die allerdings laut Companies House auf eine Jorg LLP registriert ist.  Auch wies er darin alle Vorwürfe gegen ihn zurück. »Ihr Facebook-Post, der mich zu diskreditieren versucht, strotzt nur so vor Ungenauigkeiten. Ich bin gleichermaßen geschockt und entsetzt, dass es einige meiner ehemaligen Bandmitglieder in Ordnung finden, Sachen über mich zu erzählen und nichts darauf zu geben, ob sie wahr sind oder nicht.«

Außerdem forderte er seine vormaligen Kollegen auf, bereits gebuchte Shows unter einem anderen Namen zu spielen und kündigte gleichzeitig an, selbst eine neue Inkarnation der Quireboys auf die Beine stellen zu wollen.»Ich werde mit einer neuen Besetzung zurückkommen. Tatsächlich werdet ihr den ein oder anderen möglicherweise wiedererkennen.«

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