Skid Row
UDR
VÖ: 2014
Fünf brandneue Eigenkompositionen sowie zwei Coverversionen sorgen auf dem zweiten Teil der EP-Trilogie United World Rebellion für guten Mehrwert — und besitzen genau die Sorte Rotz und Angriffslust, die man von den Energiebündeln Skid Row erwartet.
Accept
Nuclear Blast
VÖ: 2014
Was Accept seit ihrer letzten Reformation vor fünf Jahren geschafft haben, verdient allerhöchsten Respekt. Anders als viele ihrer ikonischen Kollegen wird die teutonische Stahlschmiede auch nach vielen Jahrzehnten im Geschäft nicht müde, hochklassiges Material zu veröffentlichen, das Herzblut und Begeisterung verströmt.
Slash featuring Myles Kennedy And The Conspirators
Roadrunner
VÖ: 2014
Die Verbindung von Sänger Myles Kennedy (Alter Bridge) und dem einstigen Gitarrenhelden von Guns N’Roses hat mittlerweile schon über das dritte Album hinweg Bestand — und festigt sich immer weiter. Sein neues Langspielwerk ist die schlüssige Weiterführung von Apocalyptic Love (2012): World On Fire wirkt insgesamt um einiges pfiffiger.
Unisonic
EAR Music
VÖ: 2014
Light Of Dawn dokumentiert brillant, wie sich eine Ansammlung unterschiedlicher Musiker-Persönlichkeiten im Laufe von gemeinsamen Studioaufenthalten und Touren zu einer echten Band entwickeln kann. Klang das Debüt stellenweise noch etwas beliebig und zahm, zeigt Light Of Dawn deutlich mehr Biss, Ernsthaftigkeit, Vielfalt und Tiefe.
Sanctuary
Century Media
VÖ: 2014
Schlappe 24 Jahre nach Into The Mirror Black lassen sich Sanctuary zu einem neuen Album hinreißen. Die Sorgen darüber, ob sich nach einer solch langen Zeit und nach der fruchtbaren Karriere ihres irren Sängers Warrel Dane mit Nevermore schlüssig an das vertrackt-melancholische Meisterwerk von 1989 anknüpfen lassen könnte, stellen sich als unbegründet heraus — sofern keine schablonenartige Fortsetzung herbeigesehnt wurde.
Opeth
Roadrunner
VÖ: 2014
Um die Magie zu beschreiben, die das neue Opeth-Album verströmt, reichen Worte schwer aus. Pale Communion muss man gehört und sinnlich erlebt haben: mal laut und mit voller Intensität, die einen die große Dynamik dieser Scheibe auch physisch spüren lässt, und dann auch mal leise und bedächtig, um der latenten Melancholie der Lieder zu folgen.
Threshold
Nuclear Blast
VÖ: 2014
Und wieder haben sie es geschafft! Auch auf ihrem mittlerweile zehnten Studioalbum liefern die britischen Prog-Metaller mit dem goldenen Händchen für hochatmosphärische Ohrwürmer kompositorische Gourmetkost ab.
Overkill
Nuclear Blast
VÖ: 2014
Auch 34 Jahre nach Betriebsaufnahme verschwenden die Herrschaften um Frontmann Bobby „Blitz“ Ellsworth keinen Gedanken an Altersmilde, sondern servieren ihren Thrash Metal noch immer roh und unverdünnt.
DeWolff
Re Music
VÖ: 2014
DeWolff spielen auf einem Instrumentarium, das mindestens doppelt so alt ist wie sie selbst. Damit haben sie anfangs ebenso alte Musik gemacht — mehr Retro ging eigentlich nicht: Mit Orgel, Gitarre und Schlagzeug erzeugten sie einen Sound, der weniger an naheliegende Größen wie The Nice denn an Bands aus der zweiten Reihe wie Atomic Rooster anknüpfte.
The Delta Saints
The Delta Saints
VÖ: 2014
Zwischen diesem neuen Konzertmitschnitt und der Aufzeichnung Rockpalast — Live From Bonn, Germany liegen gerade mal drei Jahre. Und doch klingt die Southern Rock- und Blueskapelle aus Nashville, deren Studio-LP Death Letter Jubilee im vergangenen Jahr zu Recht nach allen Regeln der Kunst gefeiert wurde, völlig anders auf Live At Exit/In.
Eric Clapton
Polydor
VÖ: 2013
Was für ein Karriereweg: Mit seinen Beiträgen zum Beano-Album der Bluesbreakers revolutionierte Eric Clapton in den Sechzigern die E-Gitarre als Lead-Instrument. Mit Cream baute er seinen Status als erster Gitarren-Gott der Geschichte aus — und als Blind Faith aufgrund falscher Erwartungshaltung von Anbetern und Presse 1969 scheitern, rückt Clapton von allem ab, was auch nur entfernt nach Saitenheldentum riecht.
Emerson Lake & Palmer
Mercury
VÖ: 2014
Dass 1973 als das mitunter wichtigste Jahr des Progressive-Rock gilt, ist nicht zuletzt Brain Salad Surgery zu verdanken: Jenem letzten im Kollektiv erarbeiteten Meisterwerk der wenig kompromissbereiten ELP, die sich darauf tollkühn in düster-bizarre Klangabgründe stürzten, die der Vorgänger Trilogy bestenfalls erahnen ließ.
Tesla
Frontiers
VÖ: 2014
Fast sechs Jahre haben die legendären Hardrocker aus Sacramento gebraucht, um nach dem erstklassigen Forever More (2008) ein weiteres Studioalbum fertigzustellen. Eine verdammt lange Zeit, die das Quintett um Frontröhre Jeff Keith dazu genutzt hat, eine klar definierte musikalische Strategie auszuarbeiten.
Blues Pills
Nuclear Blast
VÖ: 2014
Jetzt ist es amtlich: Nach drei formidablen EPs und etlichen feurigen Konzerten belegen die international besetzten Blues Pills, dass sie auch über die Strecke eines kompletten Albums überzeugen können. Lässt man sich ihren selbstbetitelten Erstling auf der Zunge zergehen, ist es beinahe unmöglich, nicht in den Chor begeisterter Beifallklatscher einzusteigen.
Judas Priest
Sony
VÖ: 2014
Seit dem Wiedereinstieg von Rob Halford brachte die britische Metal-Legende gerade mal zwei Platten zustande. Weder das hüftsteife Angel Of Retribution (2005) noch das in jeglicher Hinsicht überdimensionierte Konzept-Opus Nostradamus (2008) konnten begründen, weshalb Judas Priest als eine der stilprägendsten Heavy-Metal-Formation überhaupt gelten.
H.E.A.T
EAR Music
VÖ: 2014
Auf ihrem brillanten Drittwerk Address The Nation näherten sich die schwedischen Melodic-Rock-Jungspunde entschlossen wie nie dem stadiontauglichen Hardrock der Achtziger. Dass sie die Hinwendung zu mehr Power und breitbeinigen Refrains auf Tearing Down The Walls fortsetzen, ließ bereits die vorab präsentierte Single ›A Shot At Redemption‹ erahnen.
U.D.O.
AFM
VÖ: 2014
Mit Russland bleibt Udo Dirkschneider besonders eng verbunden — ein dankbares Publikum und viele Tourneen haben ein inniges Verhältnis zu der Region des ehemaligen Ostblocks wachsen lassen. Das Doppel-Album Live From Moscow ist weder das erste, noch das beste Konzertdokument, das der ehemalige Sänger von Accept in diesem Land hat aufzeichnen lassen
Kenny Wayne Shepherd
Provogue
VÖ: 2014
In Anschluss an seinen Supergroup-Ausflug mit The Rides ließ sich der seit seiner Kindheit vom Blues besessene Gitarrist kurzzeitig in seiner Heimatstadt Louisiana nieder. Dort widmete er sich der vorliegenden Hommage an seine größten Helden.
Neal Schon
Frontiers
VÖ: 2014
Zwei Jahre nach seinem rein instrumental gehaltenen Alleingang The Calling legt der Gitarrist der AOR-Legende Journey nach. Unterstützt wurde er dabei von Bassist Marco Mendoza (Whitesnake, Ted Nugent) sowie Journey-Schlagzeuger Deen Castronovo, mit denen er sich bei sieben von neun Songs auch den Gesang teilt.
Chris Robinson Brotherhood
Silver Arrow
VÖ: 2014
Es muss einen Zusammenhang geben: Die Musik der Chris Robinson Brotherhood lässt sich immer schwieriger in Worte kleiden — und Black Crowes-Freigeist Chris Robinson wirkt immer glücklicher. Phosphorescent Harvest demonstriert es nur zu gut.
Motorpsycho
Stickman
VÖ: 2014
Seit fünfundzwanzig Jahren irrlichtern die Norweger durch die Weiten des konventionsfreien Klangkosmos, ohne auch nur einen Funken ihres ausgeprägten Abenteurergeistes verloren zu haben. Die Kooperation mit dem Trondheimer Jazzorchester und einem Streichoktett auf The Death Defying Unicorn markierte vor zwei Jahren den Höhepunkt ihres fantasievollen Schaffens

DAS AKTUELLE HEFT

Cover von ROCKS Nr. 104 (01/2025).