Bereits in ihrer härteren Frühphase, die 1984 mit dem zweiten Album ihren Höhepunkt erreichte, vermittelten die von ihrem amerikanischen Frontmann Tony Harnell angeführten Norweger zwischen den Extremen Metal und Melodie wie kaum jemand sonst.
Dass Knights Of The New Thunder einen ganz besonderen Stellenwert im Schaffen von TNT behalten würde als betont robuste und vergleichsweise metallische Platte, konnte damals niemand ahnen. Auf dem drei Jahre später zurechtgeschliffenen Tell No Tales (1987) glänzte Bandmotor Ronni Le Tekrø mit etlichen scharf-ikonischen Riffs der Hardrock-Achtziger (›10.000 Lovers‹, ›Everyone’s A Star‹), während Harnell mit seiner klaren und extrem hohen Singstimme die Aufmerksamkeit an sich riss.
Auf Intuition schließlich waren die Grenzen zwischen fast proggigem Heavy Metal und AOR auf wundersame Weise ganz verschwunden. Was sich auf diesem Album in rhythmischen Riffs (›Forever Shine On‹) abzeichnete, legte die Band aus Trondheim auf dem drei Jahre später folgenden Realized Fantasies dann um etliche Zentimeter tiefer. Was gerade Harnells Gesang weitaus weniger extrem wirken ließ.