Man muss es gleich zu Beginn sagen: Ihr fünftes Album ist deutlich besser, als es das unglaublich schäbige Cover vermuten lässt. Schon immer massiv mit einer australischen Kante gesegnet, haben The Treatment diesmal noch größeren Wert auf eine Kombination ihres Straßen-Hardrock mit Def Leppard-Vibes der alten Ära High’n’Dry gelegt: Gleich der Opener ›Rat Race‹ besitzt die unschlagbare Mischung aus Rotz und Melodie, die Sänger Tom Rampton bestens beherrscht.
Neben ihren lässigen Riffs wissen Nummern wie das treibende ›Vampress‹ oder das tatsächlich an The Cult der späten Achtziger erinnernde ›Wrong Way‹ durch eingängige Refrains zu überzeugen, und bei ›Let’s Make Money‹ packen die Grey-Brüder noch wunderbare Gitarrenharmonien dazu. Dabei wird das Gaspedal nicht konstant durchgetreten — auch im mittleren Tempo von ›Devil In The Detail‹ oder beim Kneipen-Boogie ›Barman‹ fühlen sich The Treatment spürbar wohl. Das alles mag nicht originell sein, doch dank der energiegeladenen Darbietung besitzt Waiting For Good Luck die Qualität, um den Engländern endlich das lange verwehrte Gehör der Hardrock-Szene zu bescheren.