Der 39-jährige Gitarrist, Songwriter und Produzent entdeckte just zum Goldenen Jubiläum von King Crimson seine Jugendliebe wieder. Die Arrangements der vorliegenden Stücke, die er bereits in seinen Zwanzigern schrieb, bringt er nun einem breiten Publikum zu Gehör. Perdomo spielt seine Versionen allesamt auf der klassischen Gitarre. Dies verleiht den bislang klanglich gewagten Crimson-Klassikern einen bisweilen entrückt wirkenden und zarten Klang. In Sachen Dynamik muss der Gitarrist entsprechend Abstriche machen.
So ist der Closer ›In The Court Of The Crimson King‹ nur ein schwacher Abglanz des majestätischen Originals. Bei den balladesken Stücken wie ›Islands‹ funktioniert die Adaption besser: ›Prince Rupert Awakes‹ geht glatt als Leckerbissen durch. Teilweise entlockt Perdomo seiner Akustischen ergreifende Töne. Manchmal klingt das Spiel leider etwas lieblos und schlampig wie bei ›I Talk To The Wind‹. Es überwiegen die besinnlichen Momente, der respektvolle Umgang mit den überlebensgroßen Kompositionen bleibt im Gedächtnis.