Harem Scarem, Queen

Das Maß der Dinge

Ohne Queen wären Harem Scarem keinen Zentimeter weit gekommen, ist sich Sänger Harry Hess sicher. Sein Maß der Dinge: A Night At The Opera.

TEXT: DANIEL BÖHM

Am 6. März erscheint in Change The World das neue Studio-Album der kanadischen Rock-Originale Harem Scarem. Ohne Queen wäre seine Ende der Achtziger gegründete Band keinen Zentimeter weit gekommen, ist sich Sänger Harry Hess sicher, für den A Night At The Opera bis heute das Maß aller Dinge geblieben ist.

»Kein anderes Album hat mich als Musiker, Songwriter und überhaupt als Mensch stärker geprägt als A Night At The Opera von Queen. Es fühlt sich an, als wäre dieses Album schon immer da und ein Teil meines Lebens gewesen. Was es so einzigartig macht? Natürlich die Songs! Und ganz speziell diese überlebensgroßen Arrangements. Was wir bei Harem Scarem machen, ist ein Witz dagegen.

Mein Faible für mehrstimmige Vokalarbeit hat ganz eindeutig die Liebe der Musik dieser unglaublichen Band mitgebracht und geprägt. Als ich Harem Scarem seinerzeit gründete, habe ich nichts anderes gehört als Queen — außer vielleicht noch Def Leppard, die es aber auch ganz schön mit Chorharmonien hatten.

A Night At The Opera ist eine absolute Lehrstunde in Sachen Songwriting, Arrangements und Produktion. Man muss sich das mal auf der Zuge zergehen lassen: Diese Platte stammt aus dem Jahr 1975 und Studiotechnik war damals noch meilenweit von dem entfernt, was heute mit einem schnöden Fingerschnipp machbar ist. Es überrascht mich immer wieder neu, wie filigran, vielschichtig und einzigartig A Night At The Opera klingt. Völlig überwältigend.«


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