Nach vier unabhängigen Veröffentlichungen sind die drei Amerikaner aus Evansville in Indiana beim Label Mascot gelandet und so richtig produktiv geworden. Denn The Southern ist bereits ihr drittes Album seit 2021. Diese kreative Explosion führt dazu, dass sich das Bluesrock-Trio noch weniger in Stilschubladen stecken lässt.
Wobei der Titel schon eine gewisse Richtung vorgibt: The Cold Stares haben viel Country und Americana gehört und setzen auf die Südstaaten-Karte, ohne sich an starre Vorgaben zu halten. In ›Coming Home‹ zum Beispiel hören sie sich an, als wären die Black Crowes im Blues Brothers-Film gelandet. Und ›Looking For A Fight‹ beschreibt genau jene Stimmung, wenn eine Band in einem Drahtkäfig spielen muss, weil die Biker davor gerne mit geworfenen Bierflaschen ihre Begeisterung kundtun.
Klassisches Songwriting wie in ›Blow Wind Blow‹ lässt vermuten, warum Joe Bonamassa sie 2020 auf die dann leider ausgefallene Keeping The Blues Alive Cruise einlud: Er hatte ihr Potenzial schon früh erkannt. Mit diesem Album sollten sie auch die nötige Wertschätzung bekommen, denn das Niveau haben sie gehalten.