Auch nach 37 Jahren pocht in Destruction noch immer die Wut, die damals ein paar Jungs aus Südbaden dazu anspornte, eine kompromisslose Thrash-Metal-Band zu gründen. So hörbar wie auf Born To Perish war diese Streitsucht aber schon lange, mindestens seit The Antichrist (2001), nicht mehr. Dies mag daran liegen, dass sich die Band am Schlagzeug mit Veteran Randy Black verstärkt hat und es mit Damir Eskić zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder mit einem zweiten Gitarristen versucht.
Die Gitarren entfalten somit größeren Druck und werden vielseitiger eingesetzt, wie im fast schon balladesken ›Butchered For Life‹ zu hören ist. Dass sich auch zahlreiche schnörkellose Thrash-Nummern auf dem Album finden und das Blut immer noch kocht, ist sicher auch der aktuellen politischen Lage zu verdanken. Sinnlose Kriege (›Fatal Flight 17‹) und unersättliche Millionäre (›Filthy Wealth‹) sorgen für ausgetreckte Mittelfinger und angepisste Songs — wie sie auf Born To Perish in üppiger Fülle zu finden sind.