Heavy Feather klingen wie eine Mischung aus Siena Root und den frühen Blues Pills: Lisa Lystam singt in einer ähnlichen Stimmlage wie Elin Larsson, zudem wirkte sie beim jüngsten Siena Root-Album mit. Und Gitarrist Matte Gustafsson bedient dieses Instrument ebenfalls bei jener Band. Ihr Album ist ein Kraftpaket voll mit vorwärtsdrängendem, staubtrockenem Bluesrock ohne Schnörkel, im Sound durchaus auf Retro getrimmt, allerdings nicht so exzessiv wie Siena Root.
›Love Will Come Easy‹ benutzt Zutaten aus dem Baukasten von Free und Cream, wobei Gustafsson durchweg sehr songdienlich spielt und sich nicht in hippiesken Dauersoli verläuft. Dass Lystam auch ganz entspannt Ballade kann, stellt sie in ›Let It Shine‹ unter Beweis. Dabei flattert die Musik ins Psychedelische. ›Come We Can Go‹ setzt Gospelanklänge auf einen verschachtelten Riff und schafft so Reibung. In ›Sometimes I Feel‹ verströmt die Kapelle sogar ein wenig den Stallgeruch von Mainstream-Rock, wirkt dabei aber immer noch eher spröde.
