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IQ

The Road Of Bones

Giant Electric Pea
VÖ: 2014

Spiel mit den Urängsten

Um ihn herum mag sich die Musik noch so aufbrausend und düster geben — das Erkennungszeichen der famosen Neo-Progger ist auch auf ihrem zehnten Studioalbum die markante Stimme von Peter Nicholls. In der Tat hat sich das Tun der Engländer zu mehr Heaviness, einer unterschwelligen Düsternis und zu differenzierteren Arrangements verschoben. Nur klingt das endlich wieder nach viel mehr als versiertem Herumwuchten von Kompositionsschnipseln.

›Without Walls‹, das 16-minütige Herzstück, operiert so gekonnt mit Klischees, dass die Urängste der Menschen fröhlich um den CD-Player tanzen. Genau so muss es sein: erschütternd. Die immer spielerische Brillanz nimmt man dabei als Dreingabe. Vorbildlicher Spannungsaufbau und gekonnt eingesetzte Laut-Leise-Dynamik prägen den Titelsong. Spätestens mit dem Einsetzen dieses immer wiederkehrenden Bassthemas wird man zum Gefangenen der Atmosphäre, die nicht zuletzt dem 2011 eingestiegenen Keyboarder Neil Durant zu verdanken ist, der Klangfläche um Klangfläche mit gebotener Zurückhaltung ausbreitet.

Umso schöner, wenn die IQ-typische sinfonische Vollbedienung wieder einsetzt, angefüttert mit grauen, bösen Gitarrenakkorden, über denen Nicholls sein Licht leuchten lässt. Das Album hat das Zeug zum Klassiker im Gesamtwerk der Band.

(8/10)

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