The Who sind ein elementarer Bestandteil der Geschichte der Wild Things. Sängerin Sydney Rae White und Gitarrist Rob Kendrick, beide im Hauptberuf Schauspieler, trafen sich einst bei einer Musical-Adaption von Quadrophenia; 2022 eröffneten sie für die Hardrock-Vorreiter Konzerte in den USA. Vorläufige Krönung der Verbindung ist ihr zweites Album Afterglow, das mit Pete Townshend als Produzent in dessen Studio entstand.
Und das passenderweise ein Konzept-Album ist: Die Geschichte spielt in der fiktiven amerikanischen Kleinstadt Valentine und lässt sich über eine eigens angelegte Homepage nach Art eines Spielbuches sogar interaktiv mitbestimmen. Doch auch in der vorgegebenen Reihenfolge entfaltet das Werk eine ungeheure Wucht: Gefühlsintensiv und im besten Sinne theatralisch verzahnt das Quartett Classic Rock und anspruchsvollen Pop.
In der Anmutung lässt Afterglow immer wieder an die melancholischeren Momente von Green Days Magnum Opus American Idiot (2004) denken, für das sich die Punks seinerzeit bekanntermaßen von Quadrophenia inspirieren ließen. Höhepunkt dieses durchgehend begeisternden Werkes ist das ergreifende ›My Heart Is In New York‹, für das Pete Townshend höchstselbst den Duettpartner gibt.
