Johnny Gioeli
Frontiers
VÖ: 2018
Johnny Gioeli ist als Sänger für Axel Rudi Pell so stark präsent, dass man darüber leicht vergessen kann, dass er in dieser Aufgabe lediglich Erfüllungshelfer ist. Grund dafür gibt es keinen, an dem Spaß und der Leidenschaft zu zweifeln, mit dem der durch Hardline bekannt gewordene Amerikaner Pells Texte und Gesangsmelodien vorträgt.
Joe Perry
Roman
VÖ: 2018
Selbst die allergrößte Sympathie für den Musiker Joe Perry kann seine Alleingänge nicht zu zwingenden Ereignissen verblenden — abgesehen von den ersten beiden Scheiben seines Joe Perry Project Anfang der Achtziger (vor allem Let The Music Do The Talking) zieht man die Solo-Alben des Gitarristen von Aerosmith doch eher selten bis gar nicht aus dem Plattenschrank.
'77
Century Media
VÖ: 2018
Vier Alben lang waren ’77 mit großem Enthusiasmus bei der Sache, die Sounds und die Boogie-Rock-Ideen von AC/DC zu eigenen Songs umzumodeln. Bereits Nothing’s Gonna Stop Us war dahingehend eine Überraschung, dass die rastlosen Spanier nicht mehr alles kategorisch ausgeblendet hatten, was in der Welt der Musik nach 1977 und Let There Be Rock geschehen ist.
Little Caesar
Golden Robot
VÖ: 2018
Seit ihrer Wiedergeburt mit Redemption (2009) haben die amerikanischen Sleaze- und Biker-Rock-Veteranen Little Caesar zu erfreulicher Konstanz gefunden: Mit ihrer dritten CD in Folge übertreffen sie den kreativen Output ihrer Frühphase bereits um eine Scheibe.
W.E.T.
Frontiers
VÖ: 2018
Das Arbeitspensum von Erik Mårtensson ist wirklich sagenhaft: Gefühlt erscheint jedes halbe Jahr eine neue Scheibe mit maßgeblicher Beteiligung des Schweden. W.E.T. um Gesangs-Maestro Jeff Scott Soto sind dabei von all seinen Projekten am stärksten dem klassischen AOR verpflichtet.
Monument
Rock Of Angels
VÖ: 2018
Alles hat seine Zeit — und wohl auch Iron Maiden werden nicht unendlich lange durch die Weltgeschichte tingeln. Wie groß der Einfluss dieser Band auf den Heavy Metal war und noch immer ist, lässt sich an unzähligen Bands ablesen, die mit ihrer Faszination für die Ästhetik dieser Genre-Legende in unterschiedlichster Ausprägung nicht hinterm Berg halten.
Sweet
Sony
VÖ: 2017
Ein Geheimnis ist es längst nicht mehr: Tief in ihren Herzen und auf den Rückseiten ihrer Bubblegum-Singles waren Sweet begeisterte Hardrocker — mit mächtigem Einfluss bis weit in die Achtziger hinein. Sensational Sweet — Chapter One: The Wild Bunch bringt in einer Box alle sechs zwischen 1971 und 1978 erschienenen Alben der Gruppe sowie drei weitere CDs (Lost Singles, The Rainbow — Sweet Live In The UK, The Sweet At The Beeb) zusammen, anhand derer sich kompakt die Wandlung und das Wesen von Andy Scott & Co. nachempfinden lässt.
Don Airey
EAR Music
VÖ: 2018
One Of A Kind klingt weniger verspielt als Aireys Vorgängeralben und bietet eine Sammlung knackiger Rocksongs, von denen einige durchaus hohe Affinität zu seiner Stammband Deep Purple haben — zumindest was die Grundierung durch gut angefettete Orgel- und Gitarren-Riffs angeht.
The Lazys
Golden Robot
VÖ: 2018
Sie mögen mittlerweile nach Toronto ausgewandert sein — ihre Herkunft leugnen können die Lazys auf Tropical Hazards aber ganz sicher nicht. Noch immer flackern AC/DC und womöglich auch ein bisschen Airbourne durch den sleazigen Vollgas-Hardrock des quirligen Quintetts, das in den vergangenen zehn Jahren über einige EPs zumindest kleinere Spuren auf dem fünften Kontinent hinterlassen konnte.
Spock's Beard
InsideOut
VÖ: 2018
Klare Songstrukturen, geradliniger Riff, ein strahlender Refrain: ›To Breathe Another Day‹ bietet den gelungenen Einstieg in das 13. Album von Spock’s Beard, auf dem die Retro-Progger (wenn man sie denn so nennen will) geradezu lustvoll demonstrieren, wie brillant sie ohne ihren langjährigen Steuermann Neal Morse sein können.
Flying Colors
VÖ: 2018
Eine halbe Dekade ist das tolle Debüt von Flying Colors bereits alt, auf der die aus dem Umfeld von Spock’s Beard, Dream Theater, Deep Purple und den Dixie Dregs entstandene Supergruppe die denkbar eleganteste Fusion von Prog, feierlich-opulentem Pop und hartem Rock zu Gehör brachte.
James Christian
Frontiers
VÖ: 2000
Als Ausgleich zu seiner Arbeit mit den House Of Lords pflegt Sänger James Christian seine AOR-Wurzeln alle paar Jahre mit einem Soloalbum. Sein letzter Alleingang Lay It All On Me datiert aus dem Jahre 2013 und präsentierte den Vokalisten nach überstandener Krebsoperation in gelöster Stimmung. Auch Craving klingt ausgesprochen entspannt.
Procol Harum
Esoteric
VÖ: 2018
Fünf CDs und drei DVDs dokumentieren fünfzig Jahre Bandgeschichte und berücksichtigen dabei alle in diesem Zeitraum erschienenen Alben. Neben der remasterten Karriere-Rückschau (die kein unveröffentlichtes Material enthält) gibt es als Bonus zwei Konzerte, die bisher nicht offiziell zu haben waren.
Guru Guru
In Akustik
VÖ: 2018
Fünfzig Jahre Guru Guru. Und noch immer schaffen sie es, das Anarchische des Free Jazz mit ihrem speziellen Humor in einen musikalischen Kontext zu setzen, der im weitesten Sinne dem Rock zugeordnet werden kann.
Sons Of Sounds
Eucalypdisc
VÖ: 2017
Das vierte Album der Band aus der Karlsruher Gegend, nur ein starkes Jahr nach dem Vorgänger veröffentlicht, zeigt die drei Brüder als melodiöse, ganz der klassischen Hardrock-Tradition verpflichtete Truppe, die immer wieder progressive Momente zulässt und bewusst anders klingen will als moderne Metal-Bands.
Colosseum
Esoteric
VÖ: 2017
Der überwiegende Teil der Belegschaft von Colosseum hatte 1968 auf John Mayalls letztem Bluesbreakers-Album gespielt (Bare Wires), ehe Bassist Tony Reeves, Orgelspieler Dave Greenslade, Saxofonist Dick Heckstall-Smith und Schlagzeuger John Hiseman mit dem hinzugestoßenen Gitarristen und Sänger James Litherland die Clubs von London aufmischten.
Focus
Cherry Red
VÖ: 2017
Diese Zusammenstellung der niederländischen Prog-Rocker ist kein Stückwerk, sondern wirkt wie aus einem Guss: Die zwanzig Tracks auf zwei CDs wurden über einen Zeitraum von einem Jahr in verschiedenen Ländern Europas und Südamerikas aufgenommen. Darunter sind 15 bisher nicht veröffentliche Stücke, unter anderem alternative Versionen aus dem Focus X-Album von 2012, Solosongs der Mitglieder der aktuellen Band und erste Einblicke in die Focus 11-Sessions.
L.A. Guns
Frontiers
VÖ: 2017
Noch vor wenigen Jahren schien es völlig undenkbar, dass Sänger Phil Lewis und Gitarrist Tracii Guns wieder zueinander finden könnten. Zu verhärtet waren die Fronten, zu tief saß bei Lewis der Frust darüber, dass Guns nach Waking The Dead (2002), ihrer besten Scheibe seit einer Dekade, ausgestiegen war, um sich der Supergroup Brides Of Destruction um Mötley Crüe-Bassist Nikki Sixx anzuschließen.
Ronnie Montrose
Rhino
VÖ: 2017
Fünf Jahre nach seinem Tod erscheint ein weiteres Album des Gitarristen Ronnie Montrose, der in den Siebzigern mit Montrose (1973) und Paper Money (1974) Musikgeschichte geschrieben und Bands wie Van Halen und Riot nachhaltig beeinflusst hat. Bereits 2003 hatte er gemeinsam mit Bassist Ricky Phillips (Styx) und Schlagzeuger Eric Singer (Kiss) die Arbeit an 10x10 begonnen, fertiggestellt wurde es jedoch nie.
King Crimson
DGM
VÖ: 2017
Aufgrund des ständigen Nachschubs an neuen und alten Live-Veröffentlichungen hat man bei King Crimson schon lange den Überblick verloren. Doch diese Doppel-CD mit 21 Liedern sollte man sich merken.
Band Of Spice
Scarlet
VÖ: 2017
In den Neunzigern stand Christian „Spice“ Sjöstrand den Spiritual Beggars als Sänger und Bassist vor. Längst ist der Schwede sein eigener Herr: Vor zehn Jahren rief er Spice And The RJ Band ins Leben, aus der schließlich Band Of Spice wurde. Shadows Remain ist deren drittes Album.

DAS AKTUELLE HEFT

Cover von ROCKS Nr. 106 (03/2025).