Cream, Jack Bruce
MIG
VÖ: 2000
Anfang der Achtziger geriet die Solokarriere des einstigen Bassisten von Cream gehörig ins Schlingern. Ein Album in Jazzrock-Starbesetzung sollte es richten — gemessen an seinen artverwandten eigenen Platten und den hier eingebundenen Akteuren wirkten Jack Bruce And Friends verhältnismäßig unspektakulär.
Gov't Mule
Provogue
VÖ: 2019
Gut zwei Jahre sind seit der Veröffentlichung von Revolution Come, Revolution Go vergangen — einem in seinem vordergründigen Understatement, seinem Abwechslungsreichtum und seiner Seele außergewöhnlich bezaubernden Album von Gov’t Mule. Seither hat es nicht gerade wenige ganz besondere Mule-Events gegeben, die prädestiniert gewesen wären für eine Veröffentlichung auf Tonträger.
Foreigner
Eagle
VÖ: 2019
Mitte der siebziger Jahre schließen sich Mitglieder von King Crimson, Spooky Tooth und If zu einer neuen Gruppe zusammen, die ein gutes Jahrzehnt später mit über achtzig Millionen verkaufter Tonträger zu den kommerziell erfolgreichsten Bands aller Zeiten gehören sollte.
Andy Brings
Arising Empire
VÖ: 2019
Gegenwind wie im richtigen Leben: Als Andy Brings vor über einem Jahr eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben rief, um sich bei der Umsetzung eines Dokumentarfilms über einen Teil seines Lebens finanziell unter die Arme greifen zu lassen, meldeten sich prompt die Berufsskeptiker zu Wort, die urteilten, ein solch narzisstisches PR-Projekt brauche kein Mensch.
Heart
EAR Music
VÖ: 2019
Die Gäste, die die Wilson-Schwestern am 10. März 2006 beim Decades Rock in Atlantic City versammelt hatten, kommen aus den unterschiedlichsten Richtungen — von Grunge bis Country. Allesamt ziehen sie mit ihren Beiträgen vor der Rock-Institution Heart den Hut.
Journey
Eagle
VÖ: 2019
Mit Liedern wie ›Wheel In The Sky‹ starteten die früheren Santana-Mitglieder Neal Schon und Gregg Rolie mit Sänger Steve Perry in die zweite Phase ihrer Karriere. Aber erst Keyboarder Jonathan Cain, der Rolie 1980 ersetzt, katapultiert die Gruppe aus Kalifornien in die Riege der Superstars, indem er ihr ein völlig neues Klangspektrum verordnet.
Dan Reed Network
Universal
VÖ: 2019
Ohne Extras werden die beiden Alben von Dan Reed Network neu aufgelegt, mit denen den amerikanischen Funk-Rockern Ende der Achtziger der große Durchbruch gelang. Nachdem Breathless 1986 noch auf einem Kleinlabel erschienen war, stand zwei Jahre später eine einflussreiche Plattenfirma bereit, um die Band aus Portland hoch in die Charts zu dirigieren.
Angel
Rock Candy
VÖ: 2019
Dass sich Angel 1974 gegen ein Angebot von Capitol entschieden und stattdessen lieber einen Vertrag von Casablanca Records unterschrieben, mag auch damit zu tun gehabt haben, dass ihnen dort künstlerische Narrenfreiheit zugesichert wurde. Vor allem aber schien sich Firmenboss Neil Bogart gut mit außergewöhnlichen Gruppen und überzeichneten Cartoon-Images auszukennen.
Anacrusis
Metal Blade
VÖ: 2019
Mit Suffering Hour (1988) und Reason (1990) erscheinen die ersten zwei von vier Wiederveröffentlichungen aus dem Hause Anacrusis. Wurden beide Scheiben vor knapp zehn Jahren noch als Neueinspielungen von der Band vertrieben, sind hier nun die Originalaufnahmen wieder erhältlich.
A-Ha
Warner
VÖ: 2019
An A-ha mag man sich in erster Line wegen ihrer ersten drei bis 1988 erschienenen Hit-Alben und Synth-Pop-Evergreens der Sorte ›Take On Me‹, ›The Sun Always Shines On T.V.‹ oder ›Stay On These Roads‹ erinnern. Dass sie sich als Achtziger-Relikt zunächst erstaunlich gut im folgenden Jahrzehnt behaupten konnten, lässt sich auf dem 1993 erschienenen Album Memorial Beach nachhören.
The Allman Brothers Band
Allman Brothers Band Recording
VÖ: 2019
Wenige Tage nach dem Tod von Gregg Allman im späten Mai 2017 ließ Manager Bert Holman durchblicken, dass in absehbarer Zeit mit weiteren Archiv-Veröffentlichungen der Allman Brothers Band zu rechnen sei, die besonders herausragende Konzerte dieses unerreichten Jam-Kollektivs und ihrer unterschiedlichen Inkarnationen dokumentieren.
Pride & Glory
eOne
VÖ: 2019
Als Ozzy Osbourne im Anschluss an seine 1991 erschienene Erfolgsscheibe No More Tears den (schnell widerrufenen) Abschied von der großen Bühne erklärte, stand sein junger Gitarrenheld plötzlich in der Verantwortung, sich selbst um den Fortbestand seiner Karriere als Profimusiker zu kümmern.
The Beatles
Universal
VÖ: 2019
Januar 1969. Mit dem Konzert auf dem Dach des Apple-Gebäudes in London enden die zähen Arbeiten an dem Projekt Get Back/Let It Be, das zunächst unveröffentlicht bleibt. Stattdessen raffen sich die Beatles wenige Wochen später zu einem weiteren Album auf, das zu einem ihrer erfolgreichsten werden soll.
Strawbs
Esoteric
VÖ: 2019
Was sich auf den Vorgängeralben Deep Cuts und Burning For You bereits angedeutet hatte, wurde mit Deadlines (1978) komplett vollzogen. Nach und nach hatten sich die Strawbs zuerst von ihren Folkwurzeln, dann auch von ihren progressiven Einflüssen verabschiedet, um einem vermeintlichen Erfolgsrezept hinterherhechelnd auf einen wie auch immer gearteten Mainstream-Zug aufzuspringen.
Rose Tattoo
Repertoire
VÖ: 2019
Nach Tatts - Live In Brunswick (1982 bereits ohne Gitarrist Mick Cocks entstanden) und der Bootleg-Schachtel Scarred For Live 1980-1982 gibt es nun ein weiteres Konzertdokument aus der Klassiker-Zeit der unvergleichlichen Rose Tattoo, die ihrem angriffslustigen Riff-Rock mit Punk-Attitüde immer auch eine gewisse Blues-Erdung mit auf den Weg gaben.
Prince
Sony
VÖ: 2019
Einen Augenblick lang sah es 1999 danach aus, als hätte Prince seine Fehde mit der Musikindustrie beigelegt. Zumindest kurzzeitig kehrte er für Rave Un2 The Joy Fantastic in den Major-Apparat der Branche zurück, ehe er sich abermals geräuschvoll aus ihm ausklinkte und seine neue Plattenfirma Arista zum Sündenbock für das Scheitern dieser unglücklichen Platte erklärte, für die er mit etlichen angesagten Musikern zusammengebracht wurde.
Iggy Pop
Caroline International
VÖ: 2019
Als er 1977 seine Kooperation mit David Bowie erneuerte und mit den in West-Berlin entstandenen Alben The Idiot und Lust For Life (1978) die künstlerische Verbindung zum nihilistischen (Proto-)Punkrock-Werk der Stooges aufzubrechen begann, deutete alles auf eine vielversprechende Sololaufbahn von Iggy Pop hin.
Paice Ashton Lord
EAR Music
VÖ: 2019
Paice, Ashton, Lord versuchten ihrer Zeit voraus zu sein mit ihrer Kreuzung aus Jazz und Rock. Zumindest hat so Schlagzeuger Ian Paice die Band beschrieben, die 1976 nach dem Split von Deep Purple ihr kurzes Leben begann. Nur ein Album wurde veröffentlicht, ein zweites blieb unfertig in der Schublade.
Manfred Mann
Umbrella
VÖ: 2019
Eine verdienstvolle Archiv-Aufbereitung und eine wahre Fundgrube für Musik-Archäologen und Zeitgeistforscher ist diese Serie von vier Doppel-CDs, über die sich die Entwicklung der Musik und der unterschiedlichen Bandbesetzungen von Manfred Mann nachvollziehen lässt: Zu begutachten sind Aufnahmen der BBC mit unveröffentlichte Songs, Demos und Live-Mitschnitten in unterschiedlicher Klangqualität.
Orphan
Rock Candy
VÖ: 2000
Ein Jahr vor dem Debüt von Bon Jovi stand das Gespann Tony Bongiovi (ein Cousin von Sänger Jon) und Lance Quinn 1983 diesem heute weitgehend vergessenen Quartett aus Kanada bei seinem ersten Album zur Seite. In Songs wie ›Hello‹, ›Lonely At Night‹ oder ›She Told Me‹ schufen Orphan eine clevere Fusion aus dem AOR ihrer Landsleute Loverboy und dem New-Wave-Rock der Cars.
Night (USA)
Rock Candy
VÖ: 2019
Nach seinem Intermezzo bei Manfred Mann’s Earth Band widmete sich Sänger Chris Thompson diesem kurzlebigen Sextett, dem unter anderem auch Ko-Vokalistin Stevie Lange (damals Ehefrau von Produzenten-Ass „Mutt“ Lange), Gitarrist Robbie McIntosh (der später an Alben von Talk Talk und Paul McCartney mitwirkte) sowie anfangs Tastenmann Nicky Hopkins (The Rolling Stones, The Kinks) angehörten.

DAS AKTUELLE HEFT

Cover von ROCKS Nr. 104 (01/2025).