Nach der ersten Schrecksekunde erweist sich die Maßnahme als nicht unbedingt schlecht: Bei den bislang eher wurzeltreuen Sinner gibt nun Eternal Idol-Stimme Giorgia Colleluori deutlich den Ton an. Das erweiterte Klangspektrum bekommt ihrem typischen Mix aus klassischem Heavy Metal und melodischem Hardrock recht gut, Lieder wie das groovende und ungewohnt harte ›Last Exit Hell‹ oder das an die belgischen Psychedelic-Rocker Black Mirrors erinnernde ›Misty Mountain‹ kann man sich mit Matt Sinners Stimme — bei allem Respekt — schwer vorstellen. Auch bei der originellen Version des Delta-Blues-Klassikers ›Death Letter‹ von Son House macht die Venezianerin stimmlich eine gute Figur. Ansonsten verlässt sich Hardrock-Tausendsassa Matt Sinner auch auf seinem 17. Album auf bewährte Zutaten. Dabei dürfen vor allem die an Thin Lizzy gemahnenden Zwillingsgitarren (›Craving‹) nicht fehlen. Mit dem von Black Star Riders-Frontmann Ricky Warwick gesungenen ›What Went Wrong‹, dem von einem Accept-Riff befeuerten ›The Wolf‹ und dem bühnentauglichen ›Shine On‹ knüpft er nahtlos an den starken Vorgänger Tequila Suicide (2017) an. Hardrock-Unterhaltung par excellence, bei der es einzig das etwas plakative ›Fiesta Y Copas‹ mit Lords Of Black- und Rainbow-Sänger Ronnie Romero nicht gebraucht hätte.
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