Slayer

Kerry King über Reign In Blood

Ausgerechnet auf einem Hip-Hop-Label (Def Jam) erschien am 7. Oktober 1986 das dritte Slayer-Album Reign In Blood. Gitarrist Kerry King erinnert sich an die Entstehung dieses dreißigminütigen Thrash-Gewitters, das bis heute als eines der besten Metal-Alben aller Zeiten verehrt wird.

TEXT: SEBASTIAN KUHLMANN |FOTO: Sony BMG

»Es klingt vielleicht verrückt, aber als das Album 1986 rauskam, haben wir es nicht wirklich als etwas Besonders empfunden. Und schon gar nicht für den Klassiker, als der Reign In Blood heute gilt. Für uns war das einfach nur unser nächstes Album. Was aber nicht bedeuten soll, dass wir nicht sehr zufrieden gewesen sind. Wir wussten schon, dass wir einige ziemlich starke Songs aufgenommen hatten. Der größte Unterschied zu unseren vorherigen Platten war aber die Produktion.



Mit Rick Rubin haben wir einige neue Sachen ausprobiert, die echt gut funktioniert haben. Toms Gesang zum Beispiel kommt auch deshalb so viel besser, weil er nicht mit diesem ganzen Effekt- und Hall-Scheiß unterlegt wurde.

Manchmal frage ich mich, was wohl passiert wäre, wenn wir das schon auf Hell Awaits gemacht hätten. Vielleicht würden die Leute dann eher in diesem Album das perfekte Metal-Album sehen? Schlaflose Nächte beschert mir das aber keine. Wichtig ist nur, dass Reign In Blood vielen Menschen eine Menge bedeutet.«



Die Songs von Reign In Blood (1986):

01. Angel of Death
02. Piece by Piece
03. Necrophobic
04. Altar of Sacrifice
05. Jesus Saves
06. Criminally Insane
07. Reborn
08. Epidemic
09. Postmortem
10. Raining Blood


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