Nach seinem gefühlt dreiundfünfzigsten Abgang bei TNT und dem völlig missglückten Intermezzo bei Skid Row kann sich Goldkehlchen Tony Harnell wieder seinem alten Steckenpferd widmen: Mehr als zehn Jahre nach Love’s Dying Wish lässt er Starbreaker mit Dysphoria zurückkehren, und das stellenweise härter denn je. Klingt der pfeilschnelle Opener ›Pure Evil‹ noch nach einem Überbleibsel aus Magnus Karlssons Primal Fear-Sessions, wird die Scheibe mit zunehmender Spieldauer immer abwechslungsreicher. Nummern wie das von großen Gesangsmelodien getragene ›Wild Butterflies‹ oder ›How Many More Goodbyes‹ zeigen die kompositorische Handschrift des schwedischen Gitarristen, der schon mit seinen Allen/Lande-Scheiben feinstes Bombast-Futter mit starken Stimmen inszenieren konnte. Karlsson bringt Harnell in bester Tradition zum Glänzen. Vielleicht sollte sich der Amerikaner überlegen, mehr Zeit in dieses Projekt zu stecken, denn Erfolgversprechenderes als das mit dem namensgebenden Judas Priest-Klassiker ›Starbreaker‹ endende Dysphoria hat er seit langer Zeit nicht in seiner Diskografie stehen.
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