Die angehenden achtziger Jahre waren für Bass-Primadonna Pete Way eine Zeit des Umbruchs. Er verließt UFO, gründete zunächst die kurzlebigen Fastway mit Motörhead-Gitarrist Eddie Clarke und dann Waysted mit Raspel-Röhre Fin Muir, Gitarrist Ronnie Kayfield, dem früheren Def Leppard-Trommler Frank Noon und seinem ehemaligen UFO-Kollegen Paul Raymond an Gitarre und Keyboards. Die überzeugen bereits mit ihrem von Mick Glassop unpoliert produzierten Debüt auf ganzer Linie. Vices kittet den Spalt zwischen dem abgeklärten Bluesrock-Sound nach Art der Faces oder Humble Pie und dem Glam- und Heavy-Rock des Folgejahrzehnts. In der Schnittmenge von Sleaze-Rock britischer Machart (›Women In Chains‹, ›Love Loaded‹) und der schwelenden Energie der New Wave of British Heavy Metal (›Night Of The Wolf‹), siedeln dann auch das Mini-Album Waysted sowie das Zweitwerk The Good The Bad And The Waysted (mit dem ehemaligen Humble Pie-Trommler Jerry Shirley und nun UFO-Kollege Paul Chapman an der Gitarre) an. Kaufen konnte sich Way von dieser Pionierleistung nichts. Mit Sänger Danny Vaughn verordnete er seiner Band auf Save Your Prayers eine kommerzielle Schlagseite, die aber trotz des Hits ›Heaven Tonight‹ nicht den erhofften Umschwung brachte. Nach einer Europa-Tour im Vorprogramm von Status Quo lösten sich Waysted sang- und klanglos auf, Way kehrte reumütig zu UFO zurück, während Vaughn mit den Melodic-Rockern Tyketto beachtliche Erfolge feierte.
Won’t Get Out Alive vereinigt auf vier CDs das Studio-Schaffen der britischen Rotz-Rocker in den achtziger Jahren und liefert mit dem leider nur sieben Stücke umfassenden Live-Mitschnitt You Won’t Get Out Alive zudem den Beweis ihrer Bühnentauglichkeit. Ein erweitertes Booklet liefert neben penibel aufgelisteter Diskografie auch einem interessanten Abriss ihrer kurzen, aber bewegten Geschichte.
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