The End: Machine
Frontiers
VÖ: 2024
Von "The Quantum Phase" schwärmte The End Machine-Kopf George Lynch im Vorfeld, es sei eine seiner besten Studioarbeiten überhaupt. Ob man als Hörer so weit gehen muss, sei dahingestellt.
Gotus
Frontiers
VÖ: 2024
Mit Gotus schließt sich für Mandy Meyer der Kreis. Gegründet 2019 mit Sänger Dino Jelusick, um Lieder aus seiner illustren Vergangenheit auf die Bühne zu bringen, debütieren Gotus nun zunächst im Studio. Auf ihrem ersten Album mit eigenen Stücken ist statt Jelusick Ronnie Romero zu hören, aber das ist kein Nachteil.
Walter Trout
Mascot
VÖ: 2024
Zehn Jahre nach seiner lebensrettenden Lebertransplantation veröffentlicht Walter Trout sein sechstes Album im neuen Leben. "Broken" ist eine düstere, kraftvolle Bluesrock-Scheibe voller Überraschungen.
The Holy
PME
VÖ: 2024
Es gibt sie noch, diese Momente, in denen eine eher unbekannte Band zum großen Sprung ansetzt, einen Nerv trifft und nicht mehr loslässt. The Holy sehen zwar aus wie prätentiöse Hipster, haben mit ihrem dritten Album "Ländmark" aber tatsächlich einen Meilenstein geschaffen.
Cruzh
Frontiers
VÖ: 2024
Cruzh lieben Def Leppard, soviel hat das schwedische Quartett bereits auf seinen beiden bisherigen Alben klargemacht. "The Jungle Revolution" bildet keine Ausnahme. Charismatisch verarbeitet haben sie diese Referenzen nur leider nie.
Judas Priest
Sony
VÖ: 2024
Was für ein Album, was für eine Statement! Fast auf den Tag genau sechs Jahre nach dem auf breiter Front bejubelten "Firepower" legen die Urgesteine des britischen Heavy Metal noch eine Schippe drauf: "Invincible Shield" strotzt nur so vor Kraft, spielerischer Leichtigkeit und ungebrochener Leidenschaft.
Big Big Train
InsideOut
VÖ: 2024
Big Big Train setzen die Entwicklung fort, die sie immer weiter wegführt von den Tagen verschnörkelter englischer Landromantik, die sie zu Zeiten von "English Electric" wie eine vorsichtig modernisierte Wiedergeburt der Genesis der "Foxtrot"-Ära klingen ließ.
John Mayall
Repertoire
VÖ: 2023
Als John Mayall kürzlich 90 wurde, gab es immer mal wieder die alte Leier zu lesen, wonach Mayall zwar ein klasse Band-Leader sei, aber kein virtuoser Musiker. Zu dokumentieren, dass dies nachweislich nicht stimmt, ist nur eins der Verdienste der zwei CDs und der DVD in der Box "Live In France 1967 – 73".
Mega Colossus
Cruz Del Sur
VÖ: 2024
Die Band aus North Carolina hat sich längst eine innig liebende Anhängerschaft erarbeitet mit ihrem traditionellen Heavy Metal, der sich merklich auf Iron Maiden und die NWoBHM beruft, altersbedingt latent aber auch Blind Guardian mitschwingen lässt. Auf "Showdown" gehen Mega Colossus diesen Weg konsequent weiter.
Jim Peterik And World Stage
Frontiers
VÖ: 2024
Das Themen-Projekt World Stage scheint sich zur großen Passion des ehemaligen Survivor-Gitarristen Jim Peterik zu entwickeln, der erst jüngst das Album Dream Higher seines Melodic-Duos Pride Of Lions mit Sänger Toby Hitchcock veröffentlicht hat.
Geddy Lee
Harper Collins
VÖ: 2023
Dass Geddy Lee als Gershon Eliezer Weinrib — benannt nach seinem im Holocaust ermordeten Großvater — auf die Welt kam, dürfte zumindest eingefleischten Rush-Fans bekannt sein. Was dieser Hintergrund für seine Lebensgeschichte bedeutet, erzählt der kanadische Musiker umfassend in dieser lesenswerten Autobiografie.
Agitation Free
MIG
VÖ: 2023
Agitation Free veröffentlichen ihr erstes Album seit fast einem Vierteljahrhundert. In der ersten Hälfte der Siebziger verbanden die Berliner meisterhaft Improvisation, östliche Musikstile, Jazz und Elektronik und klangen dabei doch anders als alles aus Conny Planks kosmischem Kosmos. Auf "Momentum" ist nun einiges anders als vor fünfzig Jahren.
Omar & The Howlers
MIG
VÖ: 2023
In Deutschland waren Omar und seine grandiosen Howlers in den Achtzigern und Neunzigern sehr angesagt: Die Band spielte eine verführerische Mixtur aus Tex-Mex, Rock und Blues und ihr Sänger Omar Kent Dykes konnte einen das Fürchten lehren.
Blue Öyster Cult
Frontiers
VÖ: 2024
Ihr 50-jähriges Bestehen feierten die Hardrock-Veteranen im September 2022 in New York mit drei denkwürdigen Shows. Beim nun als audiovisuelle Nachlese vorliegenden ersten Auftritt spielten sie ihr Debüt Blue Öyster Cult, ein Album, das nicht ohne Grund einen besonderen Stellenwert im Schaffen der Combo aus Long Island einnimmt.
Saxon
Silver Lining
VÖ: 2024
Beim britischen Metal-Flagschiff sind auch weiterhin keinerlei Ermüdungserscheinungen festzustellen. Gleich der Titelsong gibt den Ton der Platte vor, verbindet wuchtige Kraftmeierei mit prägnanter Melodik und steht in der Tradition all jener markanten Preziosen, die seit 1980 das Schaffen der Briten auszeichnen.
Black Country Communion
Provogue
VÖ: 2017
Es ist die blanke Ironie des Schicksals: Erst mit der geräuschvollen und sehr hässlichen Art ihres Auseinanderbrechens hat die Black Country Communion das letzte noch ausstehenden Kriterium einer wahren Supergroup erfüllt: die bestenfalls geringfügige Überlebenschance. Es ist schön, dass es sie wieder gibt.
Robert Finley
Easy Eye Sound
VÖ: 2023
Robert Finley hat den Großteil seines Lebens im Norden Louisianas verbracht und ist froh, ein Landei geblieben zu sein bis heute. Nun aber ist seine Musik weltweit fest im Ohr all derer verankert, die sich an einem warmen, authentischen Blues-Sound und einer Menge Seele im Gesang erfreuen.
Filter
Golden Robot
VÖ: 2023
The Algorithm beendet eine langjährige Schaffenspause von Richard Patrick: Das achte Filter-Album entstand innerhalb von vier Jahren und erinnert ansatzweise an die guten, alten Zeiten.
Europe
Hell & Back Records
VÖ: 2017
Eine Hymne ist Pflicht pro Album: ›Walk The Earth‹ schreitet gravitätisch das vertraute Europe-Terrain ab: Vom Orgelschwellkörper zum Riff zum großmächtigen Joey Tempest-Gesang. Der singt nicht, der deklamiert, während die Kapelle das gewohnte Breitwand-Kino durchexerziert.
Magnum
Steamhammer
VÖ: 2024
Was nicht kaputt ist, muss nicht repariert werden, nach dieser Devise zaubert Gitarrist Tony Clarkin mit den bekannten Zutaten mindestens das achte Qualitätsalbum in Folge aus dem Ärmel — und setzt die Tradition von Magnum fort, feierlich-kraftvollen Hardrock mit dramatischen Arrangements und sinfonischem Bombast zu garnieren.
Dirty Honey
Dirt
VÖ: 2023
Sollten Dirty Honey irgendeinen Erwartungsdruck verspürt haben: "Can’t Find The Brakes" hört man es nicht im entferntesten an. Auch weiterhin verarbeiten die jungen Amerikaner in ihrem energischen Sound ein breites Potpourri an Einflüssen, von denen die meisten aus dem Siebziger-Hardrock stammen.

DAS AKTUELLE HEFT

Cover von ROCKS Nr. 104 (01/2025).