In einem Interview im italienischen Radio verriet der Chef von Jethro Tull, dass er auf der anstehenden Platte des skandinavischen Progressive-Kollektivs gleich mehrfach zu hören sein wird.
»Ab und zu spiele ich auf Alben von anderen Musikern, wenn sie mir interessant erscheinen«, so der 76-Jährige Ian Anderson. »Genau das habe ich gerade getan — letzte Woche habe ich drei oder vier Nummern für eine Prog-Metal-Band namens Opeth eingespielt.«
Es ist nicht das erste Mal, dass die unberechenbare Progressive-Formation um Vordenker Mikael Åkerfeldt den berühmtesten aller Rock-Flötisten für Studio-Aufnahmen gewinnen wollten. Bereits für Heritage (2011) hatten sie Anderson angefragt. »Ich habe Ian Anderson eine Mail geschrieben, aber der hat sich nie zurückgemeldet«, erklärte Åkerfeld enttäuscht in einem 2021 geführten Interview.
Wann das 14. Album der einst als Death-Metal-Ensembe gegründeten Formation erscheinen wird, wurde nicht bekannt. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass die Scheibe noch vor dem Festivalsommer erscheinen wird. Opeth nutzen diesen unter anderem für Gigs auf dem Wacken Open Air und für Clubkonzerte, etwa in Frankfurt und Dortmund. Seit dem Ende ihrer letzten Tour zum dreißigsten Bandjubiläum im Februar 2023 ist es ausgesprochen ruhig um die Band; möglicherweise arbeiten sie also bereits seit rund einem Jahr an ihrer neuen Platte.
Bei Jethro Tull gibt es unterdessen einen Besetzungswechsel zu vermelden. Gitarrist Joe Parrish wird die Band Ende des Monats verlassen, weil er sich auf seine eigene Band Albion konzentrieren möchte. Er war vor vier Jahren für den deutschen Florian Opahle in die Band gekommen und hatte auf den beiden jüngsten Platten The Zealot Gene (2022) und Rökflöte (2023) gespielt.
Ersetzt wird er von Jack Clark, der im Tull-Universum kein Unbekannter ist: In den vergangenen Jahren half dieser unter anderem an Bass, Keyboard und auch mal an der zweiten Gitarre aus.