David Bowie
Sony
VÖ: 2016
Verglichen mit The Next Day, mit dem David Bowie ohne jede Ankündigung eine gut zehn Jahre anhaltende Stille durchbrach, hätte Blackstar kaum gegensätzlicher ausfallen können.
Twisted Sister
Monoduos Film
VÖ: 2016
Regisseur Andrew Horn hat ein Faible für schräge Künstler und die Geschichte hinter ihrer Fassade: Bei den Dreharbeiten zu einem Dokumentarfilm über die deutsche New Wave-Kultfigur Klaus Nomi kommt der Amerikaner mit Twisted Sister in Berührung, in deren Vorprogramm der eigenwillige Kontertenor 1981 keine glückliche Figur gab.
Anvil
Steamhammer
VÖ: 2016
Anvil sind Anvil — und sich immer treu geblieben. In schöner Regelmäßigkeit liefern die Kanadier Alben ab, bei denen niemand mit Überraschungen rechnen muss. Auch die 16. Studioplatte tanzt nicht aus der Reihe und bietet schnörkellosen Heavy Metal alter Schule.
All Them Witches
New West
VÖ: 2015
Seit ihrer ersten Platte haben All Them Witches eine beachtliche Entwicklung durchlaufen: Auf Our Mother Electricity (2012) ließ die Band aus Nashville einen sumpfigen Sound aufsteigen, der Nachfolger klang ein Jahr später etwas stärker produziert und in Ausbrüchen deutlich härter.
Dennis Dunaway mit Chris Hodenfield
St. Martin’s Press
VÖ: 2015
Nachdem sich 1996 mit Gitarrist Michael Bruce schon einmal ein Mitglied der originalen Alice Cooper Group aus der Reserve wagte und in No More Mr. Nice Guy eine recht kontroverse Buchbiografie veröffentlichte, bringt nun Dennis Dunaway seine Erinnerungen zu Papier.
Last In Line
Frontiers
VÖ: 2016
Zwischen 1983 und 1985 hat Ronnie James Dio mit Holy Diver, The Last In Line und Sacred Heart jene Alben veröffentlicht, die das Fundament seiner Solokarriere bildeten. Dem stimmgewaltigen Sänger stand dabei eine Band zur Seite, die mit spielerischer Klasse und kompositorischer Kompetenz diese Genreklassiker maßgeblich mitprägte. Dreißig Jahre später haben Gitarrist Vivian Campbell, der mittlerweile verstorbene Bassist Jimmy Bain und Schlagzeuger Vinny Appice ein neues Album eingespielt
Metal Church
Nuclear Blast
VÖ: 2016
Als Mike Howe im Sommer 2013 nach rund zwei Jahrzehnten erstmals wieder ein exklusives Interview gibt, wettet kaum jemand auf eine Rückkehr des Sängers zu Metal Church — am allerwenigsten er selbst: Zu lebendig und viel zu schlecht sind seine Erinnerungen an Differenzen mit Management und Plattenfirma, die ihn Mitte der Neunziger zu seinem Rückzug aus dem Rampenlicht bewegt haben.
Widespread Panic
Welk
VÖ: 2015
Ihre aktuellen Fotos rufen in Erinnerung, was der Europäer durch die nicht nur räumliche Distanz zu dieser Band ganz gerne vergisst: Widespread Panic sind zu Veteranen der Jam-Band-Kultur Amerikas ergraut. Elf Studio- und fast genausoviele Konzertalben hat die Formation aus Athens, Georgia, seit ihrer Gründung 1985 veröffentlicht und ihre Musik sukzessive verfeinert. Southern-, Roots- und Grateful Dead-beflissen war dieser immer.
Ghost
Spinefarm
VÖ: 2015
Die Schweden um den unheiligen Front-Papst Papa Emeritus gehören im Metal zu den Bands der Stunde. Die Kostüme der Musiker, ihr okkultes Image und ihre cleveren, stets an bekannte Filmplakate angelehnten Cover-Artworks mögen ihren Teil zum stetig gewachsenen Status der Band beigetragen haben. Doch zuallererst sind Ghost ausgefuchste Songschreiber.
Megadeth
Universal
VÖ: 2016
Musikalisch hat es sich Dave Mustaine in einer komfortablen Ecke gemütlich gemacht. Anders als die meisten seiner Kollegen hat der Rotschopf seine Anhänger nie wirklich vor den Kopf gestoßen.
Kiss
Island Records
VÖ: 2015
Ein simples Party-Album ist Destroyer mit seinem gewaltigen Stimmungsspektrum wahrlich nicht. Die vierte Kiss-LP geriet 1976 zu einer Explosion aus Feinschliff, Substanz und Bombast und wäre ohne Produzent Bob Ezrin ziemlich sicher eine ganz andere Platte geworden.
Bad Company
Rhino
VÖ: 2015
Sie alle hatten sich nach Kräften bemüht, ihre Band und vor allem ihren Gitarristen Paul Kossoff vor dem Untergang zu bewahren. Doch die bitteren Erfahrungen, die Free im Zuge der Entstehung ihrer letzten zwei Alben machen mussten, wurden zum Sargnagel für beide. Paul Rodgers hatte schon länger mit dem Gedanken gespielt, eine neue Band zu gründen — 1973 macht er Ernst.
Voodoo Circle
AFM
VÖ: 2015
Wenn es einen Nobelpreis für die Bewahrung, die geschmackssichere Aufbereitung und die Fortführung des klassischen Hardrock gäbe: Alex Beyrodt wäre ein aussichtsreicher Aspirant. Zum vierten Mal setzt der Gitarrist mit seinen Mitstreitern seine Vision davon um, wie jene geschichtsträchtige Musik heutzutage idealerweise klingen sollte. Immer wieder glaubt der erstaunte Hörer, die musikalischen Ahnen müssten telepathisch am Songwriting beteiligt gewesen sein.
Fates Warning
Metal Blade
VÖ: 2015
Kaum eine zweite Band des Progressive Metal kann von sich behaupten, so konsequent den Spagat zwischen Erneuerung und Integrität zur Kunst erhoben zu haben wie Fates Warning. 1997 entstand ihr Magnum Opus.
Judas Priest
Sony
VÖ: 2015
Nach British Steel und Screaming For Vengeance wird im März eine dritte Platte von Judas Priest mit einer erweiterten und remasterten Neuauflage zum 30. Jubiläum bedacht — kurioserweise ein Jahr zu spät.
Spock's Beard
InsideOut
VÖ: 2015
The Oblivion Particle ist das zweite Album, auf dem Ted Leonard zu hören ist — und das erste, auf dem der vormalige Sänger von Enchant zeigt, dass er endgültig angekommen ist in der Gruppe.
Circle II Circle
AFM
VÖ: 2010
Es ist nun schon das fünfte Album, mit dem der frühere Leadsänger von Savatage versucht, seiner Vergangenheit zu entfliehen. Zum Glück gelingt das nicht immer.
Vintage Trouble
Blue Notez
VÖ: 2015
Konnte ihr im Blues verwurzelter Classic- und Garagen-Rock seine enorme Wirkung zuletzt immer erst dann entfalten, wenn ihr Sänger den Soulman von der Kette ließ, ist ihre zweite Platte der ganz große Schaulauf für Ty Taylor.
Operation: Mindcrime
Frontiers
VÖ: 2015
Der ehemalige Queensrÿche-Sänger Geoff Tate wagt den Neuanfang. Anders als seine Ex-Kollegen mit ihrem neuen Frontmann Todd La Torre denkt der 56-Jährige nicht im Traum daran, die Vergangenheit wieder zum Leben zu erwecken.
Buckcherry
Caroline
VÖ: 2015
Einst sind Buckcherry mit dem Ziel angetreten, den harten Sleaze solcher Bands wie Guns N’ Roses oder Aerosmith ins neue Jahrtausend zu tragen. Stehvermögen haben sie bewiesen.
Slayer
Nuclear Blast
VÖ: 2015
Sechs Jahre nach World Painted Blood legt die kalifornische Thrash Metal-Institution ihr erstes Album seit dem Tod von Gitarrist Jeff Hanneman vor und sorgt damit für helle Begeisterung.

DAS AKTUELLE HEFT

Cover von ROCKS Nr. 100 (03/2024).