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Chris Rea

4. März 1951—22. Dezember 2025

Seine große Liebe war der Blues — weltberühmt wurde Chris Rea indes mit dem Weihnachts-Hit ›Driving Home For Christmas‹. Nun ist der singende Gitarrist nach kurzer Krankheit verstorben.

TEXT: MAXIMILIAN BLOM |FOTO: PR/Universal Music

Über seine Facebook-Seite machte Reas Familie den Tod des Musikers öffentlich. »Mit großer Trauer müssen wir den Tod unseres geliebten Chris verkünden, der heute nach kurzer Krankheit verstorben ist«, so das Statement.

Zur Gitarre kam der 1951 im englischen Middlesborough geborene Sohn einer Irin und eines Italieners erst spät: Erst mit 21 Jahren  kaufte er sich sein erstes Instrument — das Geld dazu hatte er im Familienbetrieb, einer regionalen Eiscafé-Kette, verdient. Frühe Vorbilder war der Delta-Blueser Charley Patton, dessen Slidegitarren-Spiel ihn schwer beeindruckte und nachhaltig prägte, sowie Ry Cooder und Joe Walsh.



Bereits 1973 trat er seiner ersten Band bei: Bei Magdalene, die sich später in Beautiful Losers umbennen und vom Melody Maker mit dem Best Newcomers Award ausgezeichnet werden sollten, übernahm er nicht nur die Gitarre, sondern sang auch. 1977 startete Chris Rea dann seine Solo-Karriere: Sein Debütwerk Whatever Happened To Benny Santini?, benannt nach einem Künstlernamen, den sein Label ihm geben wollte, entstand mit Elton John-Produzent Gus Dudgeon und erschien 1978. Statt Blues-Gitarre gibt hier allerdings noch das Klavier den Ton an; auch wenn die Sechssaitige auf den folgenden Alben prominenter wird, ist es doch jener Pop-Rock-Sound, der ihm seine größten Hits bescherte. 

Allen voran ›Driving Home For Christmas‹, das 1986 zunächst mit bescheidenem Erfolg als Single veröffentlicht wurde und zwei Jahre später in einer überarbeiteten Version auf der Zusammenstellung New Light Through Old Windows (1988) wiederveröffentlicht wurde. In Deutschland erreicht erst eine Wiederveröffentlichung im Jahr 2002 erstmals die Charts.



Zu dieser Zeit hatte sich Chris Rea bereits vollumfänglich seiner alten musikalischen Liebe verschrieben: Dem Blues. Nachdem bei ihm 2001 Pankreaskrebs diagnostiziert worden war, in dessen Folge ihm die Bauchspeicheldrüse sowie Teile des Dünndarms und Magens entfernt wurden, beschloss er, nur noch Musik zu machen, die ihm etwas bedeute. Bis zu seinem Tod veröffentlichte er neun Genre-Alben, zuletzt One Fine Day (2019).

Neben den Folgen seiner Tumor-Erkrankung erlitt Rea 2016 einen Schlaganfall, der ihn motorisch eingeschränkt zurückließ. Am 22. Dezember starb Chris Rea. Er wurde 74 Jahre alt.


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