Aufgelöst hatte sich das wundersame kanadische Trio nie. Dennoch glaubte kaum jemand an eine Wiedervereinigung der Band um Gitarrist und Sänger Jeff Martin, die in den frühen Neunzigern Hardrock-Wucht, progressive Elemente und Weltmusik-Einsprengsel bravourös verquickten und in The Edges Of Twilight wenigstens ein wundervolles Album für die Ewigkeit hingelegt hatten. Mit seinen beiden seelenverwandten Mitstreitern, Trommler Jeff Burrows und Bassist/Keyboarder Stuart Chatwood, präsentieren sich The Tea Party rund ein Jahrzehnt nach ihrem letzten gemeinsamen Lebenszeichen Seven Circles um einiges schmuckloser und geradliniger, als sich ihre Anhänger vielleicht erhofft hatten, aber dafür in einer Art gereift, die ihre Einzigartigkeit noch unterstreicht.
Das Trio legt Wert auf eine bodenständige Produktion und ein detailreiches, vor Kraft strotzendes Klangbild. So sind der hypnotische Rocker ›The Black Sea‹ oder ›The 11th Hour‹ mit klotzigem Led Zep-Riff ebenso einfach wie effektiv, während das mit orientalischen Melodien verzierte ›Cypher‹ recht einsam an die epische Frühphase erinnert. Am Ende gelingt dem Dreier in dem achtminütigen Titelsong eines ihrer vielleicht wunderbarsten Lieder, das zudem von einem seelenvollen Solo Martins gekrönt wird. Toll.