Kottak, der 2016 wegen Alkoholproblemen die Scorpions verlassen musste und durch Mikkey Dee (zuvor bei Motörhead) ersetzt wurde, habe über diese Option unlängst mit Frontmann Lenny Wolf gesprochen, der Kingdom Come 2016 eigentlich aufgelöst hatte. »Nächstes Jahr feiert unser Debüt sein 30. Jubiläum. Alle fünf Originalmusiker wären verfügbar. Wir wollten schon 2012 oder 2013 eine Reunion anschieben, aber dann haben es sich die Scorpions mit ihrem Abschied wieder anders überlegt. Also mussten wir das Ganze zurückstellen.«
»Ich bin immer noch sehr stolz auf die ersten beiden Alben«, fährt Kottak fort. »Die Songs darauf sind großartig. Die fünf damaligen Musiker wieder beisammen zu haben, wäre etwas Besonderes. Aber die Planungen stehen noch ganz am Anfang. Wir reden momentan miteinander, mal sehen, was passiert. Hoffentlich klappt es, vielleicht aber auch nicht. Man kann nie wissen.«
Neben Sänger Lenny Wolf, einem gebürtigen Hamburger, und Drummer James Kottak gehörten zur Originalbesetzung noch die Gitarristen Danny Stag und Rick Steier sowie Bassist Johnny B. Frank. Nach den zwei hervorragenden Alben Kingdom Come (1988) und In Your Face (1989), die von vielen Kritikern jedoch als Led Zeppelin-Abklatsch abgetan wurden, zerbrach die Band, die Wolf anschließend mit anderen, häufig wechselnden Musikern weiterführte. Kottak stieg nach Platten mit Wild Horses, der McAuley Schenker Group und Warrant 1996 schließlich bei den Scorpions ein, denen er die folgenden zwanzig Jahre angehörte.