Ein Riff, umwirbelt von hyperaktiver Rhythmik, zwischen Fein- und Grobmotorik pendelnd, dabei aber nie die Melodien außer Acht lassend: So wirkt ›The Space Between The Waves‹ und entfaltet eine Sogwirkung gleich zum Auftakt des neuen Albums dieser 1990 gegründeten britisch-niederländischen Band, die kürzlich im Vorprogramm der Sons Of Apollo begeisterten. Random Acts Of Liberation bietet über siebzig Minuten extrem dichte Musik zwischen intelligent gemachtem Mainstream-Rock und halb-modernem Prog mit Metal-Einflüssen. ›All That Matters‹ und ›Amsterdam‹ sind konventioneller AOR, ›Aether‹ gleitet in fast barocker Schönheit auf einem weltvergessenen Groove dahin, während ›The Inner Darkness‹ als zentrales Stück in knapp über zwölf Minuten den gesamten musikalischen Kosmos der Band abbildet: das Gelassene, das Getriebene, die emotionale und die brillante, technisch-unterkühlte Seite, die im Mittelteil in eine Frickel-Landschaft ausartet, die wie ein Beinahe-Zusammenstoß auf einer vielbefahrenen Kreuzung klingt. Daneben steht ›Dear Brian‹ — in seinem minimalistischen Arrangement mit Geige und akustischer Gitarre die überzeugende wie überraschende Antithese zu den übrigen hochgezüchteten Klangskulpturen.
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