Edgar Winter
Quatro Valley
VÖ: 2022
Am 16. Juli 2014 starb der große Johnny Winter mit 70 in einem Hotel in Zürich im Schlaf — mitten auf Tournee. Seinem Bruder Edgar war es seither ein immer wieder geäußertes Bedürfnis, ein angemessenes Tribut-Album für Johnny aufzunehmen. Acht Jahre später ist es nun soweit.
Audrey Horne
Napalm
VÖ: 2022
Die Norweger haben längst zu sich selbst gefunden: Vier Jahre nach ihrem letzten Studio-Album "Blackout" verbinden Audrey Horne auch auf "Devil’s Bell" zeitgemäßen Hardrock mit Classic-Rock-Elementen, was zu vielschichtigen, stets prägnanten Stücken führt.
Michael Schenker Group
Atomic Fire
VÖ: 2022
Nach "Immortal" (2021) ist "Universal" das zweite Album von Michael Schenker, das nach einer gefühlten Ewigkeit unter dem ehrwürdigen Bandnamen MSG erscheint. Dass es einen weitaus stimmigeren und gehaltvolleren Eindruck hinterlässt als der Vorgänger, liegt auch an der stark dezimierten Sängerschar.
Märvel
The Sign
VÖ: 2022
Seit zwanzig Jahren schon frönen die Schweden in Hemd, Hut und Batman-Maske einem Sound, der sich ausgehend vom skandinavischen Action-Rock gleichermaßen an Siebziger-Kiss und sonnendurchflutetem Power Pop orientiert. Mit "Graces Come With Malice" wagt es einen neuen Anlauf voller Verve, vor allem aber mit tollen Songs.
Mariusz Duda
Kscope
VÖ: 2022
Riverside-Vordenker Mariusz Duda frönt während der Corona-Zeit seiner Faszination für Vangelis und Tangerine Dream, denen er auf komplett elektronischem Wege und bis auf einzelne Gesangsfetzen weitestgehend instrumental mit kindlicher Neugier nachspürt.
The Black Keys
Nonesuch
VÖ: 2022
Zwei Nerds aus Akron, Ohio verkaufen seit Jahren die US-amerikanischen Arenen aus. The Black Keys setzen das Rezept, Garagen-Attitüde mit Pop-Appeal zu verbinden, so perfekt um, dass sie sowohl den Randgruppengeilen als auch den Mainstreamheimer ansprechen.
Bernard Allison
RUF
VÖ: 2022
Seit über 30 Jahren veröffentlicht Bernard Allison Alben unter eigenem Namen und gibt sich darauf als glühender Verfechter eines originellen und recht modernen Blues-Ansatzes, der sein Publikum mit Songs voller unwiderstehlicher Funk-, Soul- und Rock-Grooves bewegt.
Sanhedrin
Metal Blade
VÖ: 2022
Seit 2017 und der Erstauflage von A Funeral For The World verbreiten Sanhedrin viel Freude in der Welt des traditionellen Heavy Metal — und das vor allem dort, wo diese Musik nicht nur formelhaft und blitzeblank poliert vor sich hin galoppieren, sondern auch mit Eigenleben und Charakter umgarnen darf.
Zadra
Frontiers
VÖ: 2022
Hinter dem unscheinbaren Namen verbirgt sich August Zadra, der sich als Gitarrist und Chorsänger in der Solo-Band des einstigen Styx-Keyboarders Dennis DeYoung hervortat und nun in Guiding Star ein substanziell hochwertiges Solo-Album vorlegt.
V/A
Mascot
VÖ: 2022
Am 23. Dezember 2020 verstarb Leslie West, vor dessen Schaffen sich auf diesem Album eine Vielzahl renommierter Kollegen verschiedener Musikergenerationen verbeugen, die hauptberuflich in Diensten namhafter Bands stehen oder standen.
Amorphis
Atomic Fire
VÖ: 2022
Wie man einen Band-Sound kontinuierlich weiterentwickelt, ohne die Wurzeln gänzlich zu kappen, demonstrieren Amorphis bereits seit über drei Jahrzehnten meisterlich. 1990 als (melodische) Death Metal-Combo gestartet, haben sich die Finnen sukzessive in den Progressive-Sektor vorgearbeitet.
Slash featuring Myles Kennedy And The Conspirators
Gibson
VÖ: 2022
Der sehr zweckdienliche Titel dieser Platte lässt es erahnen: Das vierte Album von Slash und seinen Conspirators bietet routiniertes Handwerk. Ein kreativer Höhenflug ist 4 dennoch keiner.
New Horizon
Frontiers
VÖ: 2022
Eigentlich wollte sich Jona Tee, Keyboarder und Songwriter der schwedischen Melodic-Granden H.E.A.T, mit New Horizon den Traum eines Projekts im Stile Avantasias erfüllen. Letztlich ist mit seinem einstigen Weggefährten Erik Grönwall nur ein einziger Sänger zu hören.
Ghost
Spinefarm
VÖ: 2022
Es lohnt sich, bei dieser seltsamen Band ein bisschen weiter zu schauen, als bloß bis auf die Papstmütze von Papa Emeritus in seinen unterschiedlichen Inkarnationen. Mummenschanz allein macht eben noch keine Musik — und mit der hat der beispiellose Aufstieg der wohl originellsten Hardrock- und Metal-Band unserer Zeit mindestens genauso viel zu tun.
Jethro Tull
InsideOut
VÖ: 2022
Nach 18 Jahren legt Ian Anderson wieder ein Album unter dem Bandnamen Jethro Tull vor — und man darf getrost fragen: Warum? Die Musik klingt nicht anders als sein Solo-Schaffen. Den Fan wird es nicht stören, denn Anderson und seine Band liefern die bekannten Zutaten: beschauliche, barock verschnörkelte Musik.
Steve Lukather
Mascot
VÖ: 2021
Hatten alle bisherigen Solo-Werke von Steve Lukather trotz enormer musikalischer Offenheit zumindest eine gewisse homogene Grundstimmung, so ist das hier anders. Das liegt an einer raueren Klangästhetik und gleich drei Covern.
The Darkness
Cooking Vinyl
VÖ: 2021
Was darf der Hörer von einer guten Rockplatte erwarten? Zumindest dies: gut unterhalten zu werden. Dass The Darkness zu den Königen dieser Disziplin zählen, wird niemand abstreiten können.
Isildurs Bane, Peter Hammill
Isildur
VÖ: 2021
Mit der vorerst letzten Veröffentlichung Do Not Disturb seiner Stammformation Van der Graaf Generator hat Peter Hammill seine Liebe zur Gitarre wieder entdeckt. Auf der Kooperation mit dem schwedischen Klang-Kollektiv Isildurs Bane spielen krachende Töne besonders im dreiteiligen Titeltrack eine große Rolle.
Hoelderlin
MIG
VÖ: 2021
1982 lösten sich Hoelderlin auf, formierten sich die Musiker 2005 noch einmal neu — ihr Rockpalast-Auftritt vom 20. Dezember jenes Jahres in der Harmonie in Bonn ist hier in Ton und Bild dokumentiert.
Benoît Clerc
Delius Klasing Verlag
VÖ: 2021
Diese zwei neuen Bände erweitern und bereichern die "Alle Songs: Die Geschichten hinter den Tracks"-Reihe mit Werken über Queen und David Bowie. Verfasser Benoît Clerc vollbringt dabei abermals das kleine Wunder, mit den umfangreichen Wälzern trotz der immensen Informationsfülle keinerlei Faktenwüsten geschaffen zu haben.
L.A. Guns
Frontiers
VÖ: 2021
In gewisser Weise erinnert Checkered Past an die Zeit zwischen Waking The Dead und Tales From The Strip: Nachdem sich die Sleaze-Koryphäen 2002 mit einem unerwartet harten und abgeklärten Album zurück in die Spur hievten, folgte gleich darauf der Bruch mit einer weitaus weniger harten, extrovertierten Platte.

DAS AKTUELLE HEFT

Cover von ROCKS Nr. 100 (03/2024).